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Theis Nina

Mein Weg



MEIN WEG

Diese vielen bunten Blätter auf meinem Weg, sie drehen ihre Kreise. Sie ziehen ihres Weges und fallen zu Boden. Sie machen mich traurig sowie alles mich traurig macht. Sowie alles mich wie ein ewiges Nichts im Licht stehen lässt.

Diesen ewigen Weg, den ich ständig gehen muss, und jedes Mal wenn ich diesen Weg von neuem gehe, so hoffe ich endlich diese Abzweigung zu finden, diesen Ausweg, der mir alles bedeutet. Ich streife umher zwischen der realen und irrealen Welt, dieser ewigen Quelle, dieser Horizont der sich nicht weiten will. Dieser vergeudete Abend blutend und dieser vergeudete Morgen verblutet.

Ich gehe wieder diesen Weg, doch dieses Mal suche ich nicht nach einem Ausweg. Mein Blick geradeaus, ohne mich umzusehen, ohne suchenden Blick, ich lasse mich dahingleiten. Mein Hoffnung hat sich in mir versteckt, sodass ich sie nicht mehr finde. Also gehe ich diesen Wg ohne zu suchen auf einem Weg der niemals ein Ende haben wird.

 

MEIN STUMMES ICH

 

Wenn mir keine Luft zum Atmen bleibt. Wenn ich jeden Schritt zähle mit dem ich mich weiter von mir entferne. Wenn ich mein Schluchzen auswendig kenne.

Mit jedem Atemzug der mir nicht gelingt, lässt er den Schmerz in meiner Brust grösser werden. Mit jeder Träne, mit allem sinkt meine Hoffnung. Herumstreifend, den Blick geradeaus. Was suche ich? Ich möchte tief Luft holen, doch ich weiss dass ich das nicht tun sollte, es würde in einem Schluchser untergehen es scheint alles kalt, stumm und so trüb.

Ich schliesse die Augen, hör allem zu was ich höre, jedem Vogel, jedem Flügelschlag den er macht. Ich höre meinen Atem, ich möchte dass er sich legt, sich beruhigt. Dass ich mich beruhige, ich höre den Bach plätschern, alles scheint so friedlich, nur mein Inneres, mein Inneres Ich schreit aus voller Kehle, was für alle, nichts anderes ist als mein stummes Ich.

 

TIEFPUNKT

 

Es ist wieder schlechter geworden. Ich liege in der Wiese, ich versuche mich zu konzentrieren. Ich versuche ruhig zu atmen. Versuche nicht an diesen wundervollen Schmerz zu denken. Versuche zu verstehen warum ich niemals glücklich sein kann.Versuche zu verstehen, warum mein Lachen nie aus vollem Halse kommt. Ich drehe mich zur Seite und schliesse die Augen. Alles ist blütenweiße, so rein. Nur ich, ich liege hier auf der Wiese wie ein grosses schwarzes Loch, was alles verschlingt. Das Gesicht das niemand sieht, die traurigen Augen in die niemand hineingeschaut. Die Leute übersehen mich, als wäre ich ein Schatten, als wäre ich nicht da. Und tatsächlich habe ich das Gefühl als würde ich nicht existieren, deswegen brauche ich diesen Schmerz, weil ich dann spüre, ich bin noch da. Ich stehe noch mit beiden Füssen auf dem Boden, wenn auch nicht so sicher. 

 

IN DEINEN ARMEN

 

Ich erinnere mich an deine Hände, an deine Lippen, wie sie meine küssten oder sanft meine Stirn berührten, wenn ich es nicht erwartet habe. Ich erinnere mich an deine grün-braunen, zersplitterten Augen. Wie oft habe ich in sie hineingeschaut .. und wie oft hast du durch mich hindurch geschaut.. 

Die Blätter fallen, es wird kälter und ich auch. Die Blätter ziehen ihre Kreise und fallen zu Bode. Es erinnert mich an etwas, aber ich kann es nicht festhalten.

Jenes Wesen das mich jedes mal zurückzieht wenn ich auf dich zugehe, jenes Wesen wird nie verstehen wie gleichgültig mein Schmerz ist. Es war egal dass ich Schmerzen hatte, solange ich bei dir war. Jetzt hast du mich zurückgelassen mit all diesen gebrochenen Knochen. Ich kann nicht mehr essen, kann nicht mehr schlafen. Ich ekele mich an, sehe mich im Spiegel immer mehr wie durch einen dreckigen Schleier, ein dreckiges Nichts, das keinen Platz auf dieser Welt hat. Hier ist kein Platz für mich, ich hatte einen Platz und der war in deinen Armen.

 

DER HORIZONT

 

Ich strecke mich dem Himmel entgegen, um einen kleinen Teil des Horizont zu sehen und da für diesen einen Augenblick sehe ich ihn und dieser eine Moment lässt mich lebendig fühlen. Es fühlt sich an als würden sich tausend bunte Vögel in mir auflösen und wegfliegen und ich sehe ihnen friedlich hinterher.

Dann ist der Moment vorbei und eine schwarze, milchige Wolke drängt zurück in mein Inneres, und lässt in mir eine leere Hülle zurück. 

Ich suche wieder nach dem Horizont, doch ich sehe ihn nicht mehr, ich schreie und weine vor Verzweiflung, er scheint verschwunden zu sein und lässt mich traurig zurück.




Envoyé: 10:01 Sat, 28 March 2015 par: Theis Nina