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Seyler Channa

Der Flammendrache

 

Gestern war meine Freundin Sophie bei mir. Wir wollten eigentlich Kekse backen, aber stattdessen erlebten wir ein unglaubliches Abenteuer. Als wir zum Dachboden hinaufgingen, um die Keksformen zu besorgen, passierte uns etwas total Verrücktes.

Wir schauten uns um, bis mir ein alter Schrank in mein Blickfeld geriet. Ich dachte: „Hier müssen sie bestimmt sein, komm Sophie, lass uns mal hineinschauen.” Wir öffneten ihn, aber statt dass uns Keksformen entgegenkamen, sahen wir nur noch ein sehr grelles Licht. Wir gingen näher heran und von der einen auf die andere Sekunde waren wir nicht mehr Zuhause. Wir waren irgendwo, aber wo? Wir blickten uns um. Wir saßen auf einer froschgrünen Wiese, entlang lief ein Weg, der mit Blumenbeeten von der Wiese abgetrennt war. In der Ferne erblickten wir ein Schloss. Dazu kommt noch, dass zwei Pferde auf dem Weg standen. Nach einigen Minuten merkte ich dass Sophie die ganze Zeit zu mir rüber blickte, wir fingen an uns gleichzeitig zu fragen, ob wir schon die ganze Zeit solch eine Rüstung anhatten. Uns war das im Moment aber egal, wir hatten die Hoffnung, dass im Schloss ein König sei, der uns verraten könnte, wo wir doch wären, deshalb stiegen wir auf die Pferde und ritten los. Nach der Ankunft beim Schloss banden wir die Pferde an einem Pfahl fest und traten vorsichtig ins Schloss ein. Anstatt einer netten Begrüßung bekamen wir sofort vom König Gebrüll um die Ohren. Mit den Worten: „Was macht ihr denn hier?! Ich hatte ausführlich gesagt, dass ihr erst wieder zurückkommen könnt, wenn ihr Prinzessin Fiona berfreit habt!” Mit ganzem Mut stotterte ich los: „Wie, was ss...ollten wir tun?” Voller Zorn schrie er wieder los: „Ihr solltet den Flammendrachen erledigen, damit ich meine Tochter zurückbekommen kann!” Die Soldaten stießen mich hinaus und knallten die Tür hinter uns zu. Wir grübelten eine Zeit lang und fragten uns, was wir jetzt tun sollten. Wir entdeckten schließlich an unserer Rüstung Karten, wo drauf stünde, wo der Flammendrache die Prinzessin gefangen gehalten hat. Wir zögerten nicht lange und machten uns sofort auf den Weg. Es war kein angenehmer Weg, er war mit hügeligen Wiesen, steinigen Bergen und von dunklen Wäldern umgeben. Der Karte nach standen wir genau vor dem Eingang, aber wir betrachteten nur einen Berg. Irgendwie versuchten wir hoffnungslos eine Tür oder sowas zu finden, dies ist uns dann nicht gelungen. Sophie wurde irgendwann richtig sauer und schlug mit dem Fuß gegen die Wand. Erschrocken sahen wir uns gegenseitig an, eine Tür ging auf, die wir vorher gar nicht gesehn hatten. Ich schrie plötzlich auf: „Toll Sophie, du bist klasse. Wir haben den Eingang. Du bist die Beste!” Ohne uns großartige Gedanken zu machen betraten wir diese finstere Höhle. Aus dem Nichts kam ein Gekreische: „Bitte, kommt hierher, ich möchte wieder nach Hause!” Es war Prinzessin Fiona, wir hatten die Hoffnung auch jetzt wieder nach Hause zu dürfen, aber so schnell durften wir nicht gehen. Als wie von heiterem Himmel große, schwere Schritte zu hören waren, lief es uns eiskalt den Rücken hinunter. Wir drehten uns ganz langsam um. Da stand er auch schon, es war totenstill für eine Sekunde. Da kam dieses Ungeheuer mit Flammen am ganzen Körper und einer riesengroßen Flammenkugel am Schwanz schon auf uns losgerannt. Uns mit unseren eisen Schwertern zu wehren, brachte rein gar nichts. Sie schmolzen dahin wie Schokolade. Nun waren taktische Überlegungen angesagt. Über Handzeichen informierten wir uns, dass er gegen einen Steinblock knallen sollte. Wir haben uns drauf geeinigt, dass wir ihn auf uns losrennen lassen und ihn in letzter Minute auf beiden Seiten aufteilen würden. Anstatt länger Zeit zu verschwenden, setzten wir unseren Plan in die Tat um. Mit Erfolg, der Drache lief mit voller Wucht gegen die Höhlenwand. Trotzdem gabs noch einen Nachteil, die Höhle fing an einzustürzen, es bröselten Steine von der Decke und für uns war klar, wir mussten hier raus! Wir ließen die Prinzessin frei und rannten so schnell wir konnten mit ihr hinaus. Gerade rechtzeitig! Nach einer kurzen Verschnaufspause machten wir uns auf den Weg. Mit der Prinzessin, standen wir dennoch wohlauf im Schloss. Der König dankte uns so viel er konnte, dazu bekam jeder noch Goldmünzen. Wir konnten nach 'ner Zeit dann das Schloss verlassen. Sophie murmelte traurig: „Kommen wir jemals wieder nach Hause?” „Na sicher, mach dir keine Sorgen”, erzählte ich ihr. Wir wussten trotzdem nicht, was wir tun sollten, deswegen wollten wir noch ein kleines Wettrennen mit den Pferden machen. Das taten wir dann auch, aber irgendwas war nicht wie vorher, denn die Pferde fingen einfach an zu buckeln und zu buckeln, bis wir schlussendlich herunterflogen. Lachend saßen wir am Boden. Bis wir plötzlich bemerkten das wir auf dem Dachboden waren. Wir waren überaus glücklich, dass wir wieder Zuhause waren.

Nach diesem Abenteuer waren wir sehr müde und hatten gar keine Lust mehr Kekse zu backen. Wir sind erstaunt, welche Leistungen wir da abgeliefert haben, aber Fakt ist, solch ein Abenteuer vergessen wir nicht mehr so schnell.

 




Envoyé: 10:48 Sun, 3 March 2019 par: Seyler Channa