Retour

Bloes Cindy

stumpf


Jetzt versteh ich es. Ich verstehe, wie man so kalt und desinteressiert sein kann. Ich verstehe, warum man bei sich bleibt. Ich verstehe, wie man nüchtern bleiben kann zu jedem Zeitpunkt. Ich verstehe, wieso Menschen alles so egal ist, wieso jeder nach sich selbst sieht, wieso Emotionen unabsichtlich abgeschaltet werden. Wieso wir zu Maschinnen werden.

Ich selbst bin ja so verbittert. Verschont mich doch alle mir eueren Klagen, euren Problemen, eueren überflüssigen Kommentaren. Es interessiert mich nicht. Wieso sollte es? Ich habe selbst genug um das ich mich kümmern muss. Es ist kein Platz mehr da, mein Kopf ist überfüllt.

Auf den Umgang mit anderen achten? Ich kann mich an eine Zeit erinnern, in der ich mir Mühe gab, immer die richtigen Formulationen suchte, andere ermahnte rücksichtsvoll und sensibel zu sein. Freundlich. Hilfsbereit. Aufopferd. Vergangenheit. Was bringt es mir? Sollen die anderen doch denken, was sie wollen. Ich brauche Zeit für mich. Ich kann mir keine für andere nehmen. Kurze, knappe Antworten geben. Einfach. Effektiv. Sinnvoller als alles andere. Wäre ich doch von Anfang an so radikal gewesen... jetzt erwartet man etwas von mir. Ich hasse es. Denn es ist immer mit Enttäuschung verbunden. Man kann es nie jedem recht machen. Also wieso es überhaupt versuchen? Man spart so viel Energie, wenn man seine kostbare Zeit nicht in Dinge anderer Menschen investiert.

Und ja keine Verbindung zu jemandem aufbauen! Man ist Einzelkämpfer, man muss immer auf dich selbst vertrauen können... der einzige Glaube der einem bleibt; an sich selbst. Kontakt mit Menschen: notwendig. Zu viel Kontakt mit einer Person: überflüssig. Wenn ich die Person nun liebe? Sie wird vergehen... nicht die Liebe aber die Anziehungskraft. Der Mensch braucht Abwechlung. Oder er endet damit die geliebte Person zu hassen. Denn diese bringt eine Pflicht mit sich. Es ist nicht mehr lässtig oer nervig; es ist unausstehlich. Das Wissen, man kann diese Person nicht glücklich machen. Denn sie wird erst zufrieden sein, wenn du jede freie Sekunde für sie opferst. Sie verlangt es. Ermüdend. Auch wenn du Emphatie empfindenst für die Person; du weißt wie es sich anfühlt, du kennst die Situation dieser Person und willst sie eigentlich nicht verletzten. Aber du bist stumpf geworden.




Envoyé: 09:08 Thu, 19 March 2015 par: Bloes Cindy