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Weibel Diane

Leere Hüllen



Leere Hüllen.

Eiserne Ummantelung.

 

Die Ketten, sie rasseln unaufhörlich.

Festgebunden an so vieles, das nicht interessiert.

 

Unaufhörlich ziehen sie.

Unnachgiebig zwängen sie.

Frei und doch sichtbar gefangen.

An Zwänge gebunden, durch Erwartungen fixiert, schuften wir uns zu Grunde, egal was passiert.

Kein Mitleid, keine aufrichtige Hilfe uns geboten.

Ich bin zerstört, von unten bis oben.

Könnt ihr es nicht sehen?

Oder wollt ihr es nicht verstehen?

 

Mein Innerstes ist nach außen gekehrt.

Ich bin nackt, trotz Kleidung und Wert.

Aufgewühlt durch den Hass und die Trauer.

Vermag ich nun nicht mehr zu schweigen.

 

Ich möchte schreien, alles hinaus brüllen.

Mein Leid mit allen Teilen.

Doch wie sinnlos ist jene Tat?

Wie dumm stellt man mich dann ohne zu verstehen da?

Ich wäre bereit den Dummen zu spielen, brächte er mich weiter bei so vielem ...

 

Doch ...

Taube Ohren hören nicht.

Blinde Augen sehen nicht.

Kalte Herzen fühlen nicht.

 

Wie kann ich mich erklären in einer tauben, blinden, kalten Welt?

 

Keiner will, alle müssen.

Ungehorsam wird bestraft.

Nicht Befolgung, verfolgt.

Aus der Reihe Tanzen zurecht gewiesen.

 

Jeder besitzt seine Individualität.

Jeder besitzt seinen eigenen Style.

Jeder besitzt seine eigene Meinung.

Jeder besitzt sein eigenes Recht.

 

Doch keiner ist frei.

 

Jeder besitzt sie.

Die Leere Hülle.

 

Jeder trägt sie.

Die eiserne Ummantelung.

 

Der Schutz unserer Selbst ist der Verlust unserer Freiheit.

 

Der sichere Tod unserer Seele.

 




Envoyé: 22:58 Mon, 19 March 2018 par: Weibel Diane