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Artemenko Margarita

III. Schrei: DER SCHREI



Und ich sage "SCHREI"
Und die andere Stimme sagt
"Sei still, es will niemand wissen wie es dir geht".
Aber warum, warum, warum?

Ich will in die Welt hinausschreien mein Leid,
Welches mein Blut kocht und mich verbrennt
Diese eisige Kälte schmerzt mich so sehr.
Ich will nicht mehr alleine sein in diesem Gefängnis.

Ich will schreien wie sehr es mich schmerzt dich anzusehen
Zu sehen wie deine Lippen sich bewegen,
Während meine, aufeinandergepresst, versuchen meine eigenen, eisigen Tränen zu lindern,
Die nacheinander aufgehen in Dunst auf meiner heißen Haut.

"Es ist nur ein Fiebertraum",
Sagt die Stimme.
Ich horche nicht mehr auf, ich weiß was sie sagt, sie sagt es immer und immer wieder.
Ich will ausbrechen aus diesem Teufelskreis
Ich will hinausschreien mein Leid, aber meine Lippen bleiben aufeinandergepresst.

"So ist es gut" sagt die Stimme
Und ich schreie aus Verzweiflung,
Aber niemand hört es,
Jeder ist abgelenkt, sie sind genauso alleine wie ich
Und sie mögen reden und lachen,
Aber letztendlich bleiben sie immer alleine,
Ich frage mich ob sie auch in ihrem Inneren schreien?
Oder haben sie bereits aufgegeben?
(Können sie deswegen so lachen?)

"Schließe deine Augen und sing doch ein Schlaflied, so geht die Zeit schneller um",
Höre ich meine eigene Stimme sagen
Und ich singe ein Lied,
Ich singe es im Liegen
(Es ist so schwer aufzustehen)
Und ich frage mich ob ich einschlafen werde,
Danach,
Oder ob ich schreiend von meinem Fiebertraum erwache in dem ich aus Verzweiflung schreie, weil kein anderer mich hört,
Weil sie zu sehr damit beschäftigt sind zu schreien und sich zu fragen ob sie vielleicht jemand anderes hört.

 




Envoyé: 23:02 Wed, 14 March 2018 par: Artemenko Margarita