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Artemenko Margarita

I. Schrei: DIE HYSTERIE EINER HERUNTERPRALLENDEN SONNE



und ich sing und ich tanz und ich lach und ich schrei
und erinnere mich
an deine sterbende worte
während die sonne auf mich herunterprallt

und ich sehe deinen blick
spüre deine toten augen sie lachen mich an
spüre deine finger ein letztes mal fahren sie geisterhaft durch mein haar
und ich schaudere
obwohl die sonne auf mich herunterprallt

und ich trag deine gedärme als kette habe angst dass sie hinunterfallen
ich bin noch immer nicht schwindelfrei
(deswegen fielst du für mich)
(deswegen werde ich nie zu dir fliegen, meine schuld ist zu schwer um abzuheben, ich hänge hier fest)
aber die prallende sonne sie ist ganz oben
sie ist ganz nah bei dir

und ich höre die krähen sie schreien sie schreien
eine schwarze katze läuft unverhofft über die straße
aber dein tod kam ohne warnung
genauso unverhofft und sanft wie ihre schwarzen pfoten berührte der tod dich und du sankst auf deine knie hinunter.
nein du sankst nicht du fielst
du fielst und zerbrachest in tausende stücke
genauso wie meine erinnerungen an dich
meine hoffnungen und sehnsüchte
genauso wie meine träume von uns beiden in der zukunft auf einer bank sitzend unter der sonne.
jetzt prallt sie allein auf mich herunter

(und ich sing und ich tanz und ich lach und ich schrei
und ich träume von deinen küssen
während du auf mich herunterprallst)

 




Envoyé: 22:55 Wed, 14 March 2018 par: Artemenko Margarita