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Exler Jenny

Eine Nachricht

Ihr Text

Eine Nachricht, die alles verändert. Und dann stellt man fest, was es eigentlich heißt zu leben. Denn das Leben, ist nicht immer leicht und Eigentlich sind’s nur Schablonen

Als Kind sind es unsere Eltern, die sie für uns ausmalen, weil wir’s alleine noch gar nicht können. Die Schablonen, die Familie für uns malt, sind die zu denen wir geworden sind, mit all den bunten Farben. Mit all den Eselsohren und Kratzern.

Heute, entscheiden wir, wie wir weiter machen. An einem Punkt wo wir entscheiden, wer sie ausmalt, und wer nichts steht man oft am schneide weg. Malt man selbst weil man will, oder weil wir müssen. Und bevor wir soweit sind, diese Dinge zu entscheiden, lässt uns das Leben gern mal leiden.

Und dann, dann nimmt uns unser Leben auf einmal eine dieser Farben. Die Farbe, die wir zuvor noch in den Händen hielten. Weg. Ausradiert, einfach nicht mehr da. Und dann denkt man, das alles ist doch gar nicht wahr. Was heißt es eigentlich zu leben. Was machen wir, wenn uns eine Farbe fehlt?

Eine Farbe.

Eine Farbe, die unser Kartenhaus zum Einsturz bringt, und bei der man sich entsinnt, was es eigentlich heißt zu Leben. Was, wenn man genau diese Farbe die nun fehlt, vorher nicht mehr benutzt hat, weil man sie kurz nicht mochte? Weil man vielleicht mit ihr im Streit war, ständig abbrach, night anspitzbar war?

Warst du das für mich? - Eine Nachricht.

Eine Nachricht die das Gefühl von jetzt auf gleich verändern kann. Eine Nachricht, die alles hochholt, was man weiß gelassen hat, da ich diese eine Farbe Verloren hatte.

Und dann findet sie sich wieder, fällt vor einem nieder und zerbricht mit einem Mal in tausend kleine Teile. Und als das genau zerbricht, weis ich wie sich’s anfühlt. Anders aber ähnlich.

Ich spüre deinen Schmerz. Deine Narbe auf dem Herz. Die Farbe ist verblasst, nein sie ist weg. Und das einzige was bleibt ist ein nasser Fleck. Ein Fleck von meinen Tränen.

Zwei Jahre hielt ich dich nicht in meinen Händen, hab nicht mal mehr an dich gedacht. Doch dann kam diese Nachricht. Diese eine Nachricht, die für mich alles geändert hat. Ich wünscht, ich könnt dich mit ihm noch mal sehen und mit euch zusammen einmal mehr durchs Feuer gehn, doch das alles ist nicht mehr möglich.

Jetzt fehlen auf einmal zwei Farben. Zwei farben, mit denen ich jahrelang gemalt habe. Mit der einen Farbe, hatte ich mich abgefunden. Habe versucht ohne sie klar zu kommen, und jetzt, jetzt würde ich ihr gerne helfen. - aber das macht jemand anders. Was gut ist, wie es ist. Aber dennoch wäre ich es gern die dich auffängt und in den Händen hält, weil dir jetzt eine deiner wichtigsten Farben im Leben fehlt..

Das Leben besteht aus einem Berg, einem Berg von Briefumschlägen, die uns Gelegenheit geben, zumindest den Versuch zu starten diesen zu erreichen.

Zerrissen, zerknüllt, verblasst und leer. Es geht nicht darum, den Berg überhaupt zu erklimmen, um sie wegzuwerfen. Es geht darum das Leben zu leben, um zu lernen damit umzugehen und das beste daraus zu machen. Kraft daraus zu ziehen, zu wissen, das  im Himmel jemand über dich wacht und dir versucht zu helfen und den Weg zu weisen.

Hey, stell dir vor, so schlimm das auch alles ist, du weist das er an einem besseren Ort ohne schmerzen ist. Dein persönlicher Schutzengel. Er wacht über dich und gibt dir von oben die Farbe zurück, die du brauchst um weiter zu machen, nicht los zulassen und irgendwann auch wieder zu lachen.

Irgendwie war er auch ein Teil von mir, zumindest eine begrenzte Zeit und auch mich triffst das alles sehr und ja auch mir fällt es schwer zu wissen wie’s dir geht.

Es tut mir leid zu sehen was es mit dir macht und wie es dich zerreißt. Von innen und von außen. Deshalb will ich das du weist, ich bin da, egal was war und egal was ist. Ich wäre gerade gern deine starke Schulter, die die dich auffängt. Und so schnell können sich Gefühle wieder ändern und ich merke, wie ich dich noch immer vermisse und dich nicht vergessen kann. Doch all das ist nicht wichtig, nein eher ist es nichtig, denn du hast gerade andere Dinge um die du dich kümmern musst und solltest.

In Gedanken bin ich bei dir, für immer.




Envoyé: 20:48 Mon, 8 November 2021 par: Exler Jenny