Die Angst.
Sie kommt mich ab und zu mal besuchen.
Sobald sie kommt, fängt mein Herz an zu rasen, meine Haut schwitzt auf einmal, meine Hände zittern und mein Atem wird schwer. Die Angst kontrolliert dann meinen ganzen Körper und plötzlich kann ich nichts dagegen tun. Ich versuche vor der Angst zu fliehen, doch sie holt mich immer wieder ein und ich kann ihr nicht entkommen.
Früher hatte ich Angst vor kleineren Dingen, die mit der Zeit größer geworden sind. Sie sind mit mir gewachsen. Zum Beispiel habe ich Angst vor der Dunkelheit.
Ich habe Angst zu versagen und die Leute zu enttäuschen die ich liebe. Ich habe Angst allein zu sein, meine Familie und Freunde zu verlieren. Ich habe Angst davor, rauszugehen und bewertet zu werden, wegen der Art wie ich bin und wie ich mich kleide. Ich habe Angst vor der Zukunft. Ich habe Angst Fehler zu begehen und mich und andere Menschen dabei zu verletzen.
Ich habe Angst. So viel Angst.
Und trotzdem habe ich gelernt damit umzugehen. Ich habe gelernt, dass auch wenn ich Angst habe, ich immer mit einem darüber reden kann. Ich habe gelernt, dass ich nie allein sein werde und dass meine Familie und Freunde immer für mich da sein werden. Ich habe gelernt, dass ich einfach so sein soll wie ich bin und mir das Urteil von Menschen, die mich gar nicht richtig kennen, egal sein soll. Und ich habe gelernt, dass ich immer wieder Fehler machen werde, doch aus Fehlern kann ein Mensch lernen.