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OMS Joanne

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Es war heiß und schwül. Genau die Jahreszeit, wo man nicht vor dem Computer sitzen sollte und sich Aufsätze  über Ritter und Burgen ausdenken sollte. Aber genau das taten Anna  und ich jetzt .
Plötzlich knallte es. Blitze schossen aus dem Computer und bildeten einen großen Strudel um uns. Wir drehten uns so schnell ,dass ich dachte wir würden fliegen. Und tatsächlich, wir schwebten immer höher bis wir fast mit dem Kopf an die Zimmerdecke stießen. ,,Wow” neben mir schwebte Anna.Ihr Mund war vor Staunen weit geöffnet und  ihre Augen blitzten vergnügt.Ein gelber Nebel erschien und sie war verschwunden. Einfach spurlos verschwunden. Der Nebel brannte in den Augen und ich musste sie schließen.
Plötzlich knallte ich gegen etwas Hartes. Schnell öffnete ich die Augen.Ich lag mit dem Rücken auf dem Boden. Anna stand neben mir und reichte mir die Hand. Ich nahm sie und rappelte mich auf.
Anna war merkwürdig gekleidet. Anstatt ihrem roten Top ,trug sie jetzt ein bodenlanges rotbraunes Kleid. Ihr blondes Haar war zu einem einfachen Zopf rund um den Kopf geflochten. ,,Du siehst toll aus” meinte Anna.,,Findest du?”Ich blickte an mir hinunter. Ich trug ein grünes Kleid ,das dem von Anna glich und gut zu meinen blaugrünen Augen passte.Mein braunes Haar war lose und ich trug einen Kranz ,der wie eine Art Krone aussah.
Wir standen auf einem Felsvorsprung eines riesigen Berges.Oben auf dem Gipfel trohnte eine mäjestätische Burg. Sie sah wundervoll aus mit ihren vielen Türmen. Ein Weg, der einer gigantischen Schlange glich, führte hinauf.
Da sahen wir einen Mann. Dieser Mann war nicht etwa dick, wie unser Lehrer in Mathe. Nein, er war extrem fett und kam auf uns zugewatschelt.
Ich wollte mich umdrehen und wegglaufen. Man konnte ja nie wissen.  (Vielleicht war der Mann gefährlich und trug ein Maschinengewehr in der Rocktasche.) Aber Anna hielt mich fest.,,Wartet doch Prinzessin , wartet doch habt erbarmen mit mir,” keuchte der Mann. Wir schauten uns fragend an.,,Hat der einen Knall?”, flüsterte Anna mir zu. Ich zuckte mit den Schultern.
Das Weinfass , wie ich ihn heimlich getauft hatte, schleppte sich bis zum Felsvorsprung wo wir noch immer standen. Er keuchte und es sah so aus, als ob er gleich an einem Herzinfakt sterben würde. Ich stellte mir vor, was dann Morgen in der Zeitung stehen würde.

,, Mann zu Tode gehetzt.”
,,Gestern starb ein Mann an einem Herzinfakt, als er zwei jungen Mädchen nachlief, die weglaufen wollten.Die zwei Mädchen stehen vor Gericht...”                                                     

Aber, wahrscheinlich gab es hier überhaupt keine Zeitung.
Das Weinfass stützte sich an der steilen Felswand ab . Atemlos fing er an zu reden:,, Man sucht euch schon überall.Der König hat sich große Sorgen gemacht. Und ihr,” er blickte zu Anna ,, von euch hatte ich ein bisschen mehr erwartet.”,,Aber!”,, Nichs da. Ihr kommt kommt jetzt mit, das Turnier wird gleich beginnen.” ,, Welches...?”,, Kommt jetzt . Das ganze Königreich ist versammelt und ihr habt nichts Besseres zu tun als spazieren zu gehen.” ,,Welches Turnier? “,versuchte es Anna nochmal .Das Weinfass schaute sie strafend an.,,Wo habt ihr doch nur eure Gedanken? Natürlich  das Turnier, um die Hand der Prinzessin.”
Wir hatten im Geschichtsunterricht gelernt, dass die Mädchen im Mittelalter sehr früh verheiratet wurden. Doch dass mir das jezt selber passierte erfüllte mich mit Angst. Ach was, warum sollte mir das denn passieren?Wir mussten doch nur zum König gehen und ihm erklären , dass das alles nur eineVerwechselung war und wir eigentlich aus dem  20. Jahrhundert kamen. Ich seufzte. Aber wahrscheinlich würde uns niemand  glauben.
Unschlüssig blieb ich stehen und sah Anna und dem Weinfass nach, wie sie den Berg hinaufspazierten.Da drehte Anna sich um:,,Eure Hoheit, Ihr wollt doch nicht erfrieren. So holt Ihr euch noch den Tod.”
Ich schaute Anna ungläubig an.

1.Es war ziemlich warm und die Sonne schien. Wie sollte man da erfrieren?                                                                                                      

2. Sie ging einfach mit einem Wildfremden mit. Ok, er sieht zwar wirklich nicht gefährlich aus, aber man kann ja nie wissen.                                                                                                                                                                                                       

3.Ich sollte gerade verheiratet werden. Mit zwölf, und sie tat nichts dagegen.                                                                                               

Plötzlich riss mich eineStimme aus meinen Gedanken. ,,Prinzessin, ein bisschen schneller bitte.” Ich hatte mich noch keinen Millimeter bewegt. Schnell setzte ich mich in Bewegung, Aber was blieb mir auch Anderes übrig?
,,Spinnst du? “, fragte ich Anna leise,als ich neben ihr herging.,,Hast du etwa eine andere Idee”,,Nein, schon gut. “,,Tut mir Leid, das ist alles meine Schuld”,,Warum deine Schuld?Du kannst doch nichts dafür,dass wir hier gelandet sind.” ,,Naja ,aber ich habe auf die Entertaste gedrückt.”,,Ja und, was... ?“ Erstaunt blieb ich stehen.       ,, Warte mal, wie weißt du überhaupt , dass das hier alles nur passiert ist, weil du auf die Entertaste gedrückt hast?”,, Also, das war so “. Anna zögerte ,,Ich hatte da ja so ein Buch gefunden.”,,Und was hat das hier mit dem Buch zu tun?”,, Also in dem Buch stand , dass man in eine andere Zeit reisen könnte, wenn man auf die Entertaste drückt und sich ganz fest an einen Ort denkt.”,, Und warum hast du mir das nicht gesagt?” , fragte ich sie. Ich wurde  wütend. Wir waren doch beste Freundinnen. ,,Naja ,ich hatte Angst, dass du mich auslachen würdest und nicht mehr meine Freundinn sein wolltest.” Ich umarmte sie. Anna war ganz sicher nicht ängstlich. Sie sah nie etwas Negativ. Sogar , wenn wir gerade von einem Drachen gebraten werden würden , dann würde sie wahrscheinlich sagen: ,,Wenigstens haben wir es hier schön warm und wir werden auf dem Speiseplan eines Drachens landen.Das kann man nicht von vielen Menschen behaupten. “
Der Weg war zwar nicht so lang, wie er aussah ,aber es kam mir trotzdem wie eine Ewigkeit vor. Als wir endlich vor der Burg ankamen, die noch majestätischer aussah, als man von unten dachte, schmerzten meine Füße und mein linker Arm brannte. Ich zog meinen Ärmel hoch um mich zu kratzen. Da sah ich es. Es war ein goldener Armreif, denn ich vorher nicht bemerkt hatte . In der Mitte trohnte ein roter Rubin. Ich strich mit einem Finger drüber und zuckte zusammen. Es knallte , so dass  die Vögel alle erschrocken aufflogen und das Weinfass sich erstaunt umdrehte. Doch mehr sah ich nicht, denn plötzlich war es stockdunkel.   
Dann knallte ich  in meinen Bürostuhl. Ich war wieder zuhause. Anna lächelte mich an. ,,Das wird ein toller Aufsatz."




Envoyé: 08:58 Thu, 2 April 2015 par: OMS Joanne